SMPA veröffentlicht Bericht für 2015

Die SWISS MUSIC PROMOTERS ASSOCIATION, der offizielle Branchenverband der Schweizer Veranstalter, veröffentlicht ihren Index 2015 mit den aktuellen Zahlen zur Unterhaltungsbranche und zeigt das abflachende Wachstum und das schwierigere Umfeld für die heimischen Veranstalter auf.

Die Schweizer Unterhaltungsbranche wächst noch, aber die Wachstumskurve flacht ab. Das macht der SMPA-Index 2015 deutlich, der die Geschäftszahlen der 35 Mitglieder des Branchenverbands der wichtigsten Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter Swiss Music Promoters Association aufzeigt. An der Generalversammlung der SMPA stand überdies die Problematik der Zweitvermarktung von Tickets im Fokus.

Die Ergebnisse der 35 SMPA-Mitglieder für das vergangene Jahr dürfen sich sehen lassen: Knapp 5,2 Millionen Besucher haben 2015 in der Schweiz eine Konzert-, Show- oder Festivalveranstaltung besucht – eine Steigerung von 3,8 Prozent zum Vorjahr. Die Anzahl der Veranstaltungen der 35 SMPA-Mitglieder wuchs im Vergleich zu 2014 um 56 auf insgesamt 1695 Events – ein Plus von 3,4 Prozent. Über 3,6 Millionen Tickets wurden schweizweit durch die SMPA-Mitglieder verkauft – eine Steigerung von 10 Prozent. Der Gesamtumsatz der SMPA-Mitglieder stieg von 320 Millionen Franken im Jahr 2014 auf 358 Millionen Franken im Jahr 2015. Diese positiven Zahlen sind allerdings laut Bericht eine Momentaufnahme und zeigen langfristig gesehen eine abflachende Tendenz. Bei den Jahresveranstaltern stagnieren die Ticketpreise oder nehmen sogar ab, während die Festivals wegen des hohen Risikos und höheren Aufwands gezwungen sind, leicht höhere Preise zu verlangen. Das Wachstum der Branche ist somit vor allem darauf zurück zu führen, dass die Festivals 2015 mehr Besucher hatten und dadurch auf dem Festivalgelände höhere Umsätze erzielt werden konnten. SMPA-Geschäftsführer Stefan Breitenmoser: «Die Schweizer Veranstalter sind jedoch bemüht, Ticketpreise zu begrenzen und gehen dafür auch grössere finanzielle Risiken ein.»

Ein Fokus-Thema an der Generalversammlung der SMPA war dieses Jahr erneut die um sich greifende Preis-Piraterie im Ticket-Zweitmarkt. Private und professionelle Weiterverkäufer sehen immer öfter ein lukratives Geschäft darin, Tickets über den offiziellen Vorverkauf zu kaufen, um diese danach mit hohen Preisaufschlägen weiterzuverkaufen.

Die Unterhaltungsbranche bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Schweiz und sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze. 342 Vollzeitbeschäftigte und über 22'000 freiwillige Helferinnen und Helfer waren 2015 an Schweizer Events tätig. Und der Anteil der Schweizer Künstler, die 2015 für Veranstaltungen gebucht wurden, steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent auf insgesamt 1087 Acts. Seit 2011 hat sich die Anzahl verpflichteter Schweizer Künstler sogar mehr als verdoppelt. Die Swissness nimmt zu – das Risiko für Veranstalter aber auch.

www.smpa.ch

(Quelle: Pressemitteilung SMPA, Foto: SMPA Flyer 2016)

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